Einführung in Technik und Philosophie von TYPO3

TYPO3 als CMS

Bei TYPO3 handelt es sich um ein CMS (Content Management System), auf Deutsch Redaktionssystem. Bei einem CMS handelt es im Prinzip sich um ein System, mit dem man Webseiten erzeugt und mit Inhalten (Texte, Bilder, Videos, PDF-Dateien etc.) befüllt. Über die Jahre hinweg hat es eine Reihe von Redaktionssystemen gegeben. die auf den Markt gekommen und wieder verschwunden sind. TYPO3 gibt es seit 1997. Seitdem hat sich die Verbreitung von TYPO3 massiv ausgeweitet. Gerade in Deutschland ist TYPO3 bei vielen Unternehmen und Institutionen weit verbreitet.

TYPO3 und die Open Source Welt

TYPO3 ist ein System aus der Open Source Welt. Im Gegensatz zu Closed Source Unternehmen wie Microsoft oder Apple kann in dieser Welt im Prinzip jeder etwas programmieren oder Programmcode für ein bestehendes Produkt verändern. In dieser Open Source Welt haben sich über die Jahre hinweg mehrere Standards etabliert. Dies ist z. B. PHP als Scriptsprache, heute mehr Programmierumgebung. mySQL ist die Datenbank, die mit PHP perfekt zusammenarbeitet. Und schließlich der Apache als Webserver.

Damit gilt auch für TYPO3: Das System selber ist frei erhältlich und kann von jedem installiert werden. Die Konfiguration muss man dann entweder selbst erledigen oder damit einen Angestellten bzw. einen Dienstleister beauftragen. 

Für einen Kunden fallen also keine Kosten für den Kauf eines Systems an, anders als bei Closed Source Systemen. Der Kunde bezahlt nur für die Einrichtung des Systems nach seinen Wünschen. 

TYPO3 ist vor allem in Deutschland ein weit verbreitetes System. Daher ist ein Vorteil von TYPO3 gegenüber anderen Systemen, dass ein Kunde auf eine breite Zahl von potenziellen Mitarbeitern zurückgreifen kann, wenn er seine Webseite mit einem CMS erstellen möchte. Auch sind die Kosten für den Kunden geringer, da keine Lizenzgebühren anfallen. 

Für Entwickler, die sich auf TYPO3 spezialisiert haben, bedeutet dies im Prinzip eine breite Basis von Jobs, die es mit dieser Spezialisierung gibt. Viele Agenturen haben sich auf TYPO3 spezialisiert oder bieten die Programmierung als Dienstleistung an. 

Wie funktioniert das nun? Es gibt die TYPO3 Association. Diese finanziert sich über Mitgliedsbeiträge. Die Association legt die Standards für die Weiterentwicklung von TYPO3 fest: Der Release neuer Versionen, die Roadmap für die Weiterentwicklung des Kernels sind die wichtigsten Funktionen. Dabei fließen die Erfahrungen vieler Entwickler, die mit TYPO3 arbeiten, in die Weiterentwicklung des Systems mit ein. 

Eine eigene Welt

Rund um TYPO3 hat sich eine eigene Community entwickelt. Das System gibt es seit 1997. Seitdem hat sich ein eigener Kosmos von Enthusiasten entwickelt, die sich mit TYPO3 beschäftigen, zum Teil seit Jahren und mit Leidenschaft. Zugleich hat die Verbreitung des Systems dazu geführt, dass man bei Veranstaltung nicht mehr nur Nerds trifft, sondern auch Grafiker, „normale“ Arbeitnehmer und Geschäftsleute, die alle das Interesse an TYPO3 eint. 

Regelmäßige Treffen gibt es in mehreren Städten, so z. B. die TYPO3 Usergroup Köln. Wichtige Meetings sind das Camp Rhein-Ruhr (Essen) im November und die TYPO3 Barcamp Venlo (NL) im März jeden Jahres. Einen Link zur Eventliste der TYPO3 Association finden Sie am Ende dieses Dokuments. Dort erfahren Sie auch mehr über die Community, die mittlerweile hinter TYPO3 steckt. 

Nicht unwichtig auf den ersten Blick, aber in der Szene sehr wichtig: Schreiben Sie TYPO3 immer mit großen Buchstaben! Wer typo3 oder Typo3 schreibt, identifiziert sich als Newbie!