Wer arbeitet an der Webseite?

Die Frage, wer an einer Webseite arbeitet, kann zu einem eminent wichtigen Kriterium für die Auswahl eines CMS werden. Hier kommt ein Wort ins Spiel, dass seit Jahren durch die deutsche Wirtschaft geistert: Fachkräftemangel. 

Wenn der Relaunch plötzlich länger dauert

Stellen Sie sich einmal folgendes Szenario vor: Sie haben von Ihrem Chef den Auftrag bekommen, die Webseite des Unternehmens einem Relaunch zu unterziehen. Es gibt ein graphisches Konzept, einige Kolleginnen und Kollegen schreiben fleißig an den Inhalten, mehrere studentische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sitzen vor dem Rechner und schneiden Hunderte Bilder neu. Das Unternehmen hat sich für ein neues System der Webseite entschieden, das in der Firma zwar keiner kennt, aber die Werbeversprechen des Unternehmens, das dieses System verkauft, sind alle ganz wunderbar. Sie beauftragen Ihre Agentur, und auch diese sagt, dass sie das System natürlich sehr gut kennt. 

Man macht sich an die Arbeit. Der Entwicklungsserver wird eingerichtet, die ersten Arbeitspakete werden geschnürt und nach und nach entstehen Module der Webseite auf der Testumgebung. 

Dann hören Sie plötzlich, dass ein Mitarbeiter der Firma für eine Woche krank ist. Aus der Woche wird ein Monat. Sie hören, dass dieser Mitarbeiter aus der Firma ausgeschieden ist. Sie erinnern sich daran, dass dieser Mitarbeiter eigentlich immer schon seit dem Beginn des Projektes recht gehetzt wirkte. Nun stellen Sie fest, nachdem Sie bereits Geld für eine Villa in der Kölner Innenstadt in das Projekt gesteckt haben, dass dieser Mitarbeiter die einzige Person in der beauftragten Agentur war, die überhaupt ein wenig Kenntnisse des CMS hatte, mit dem Sie Ihre neue Webseite gestalten wollen. Sie stellen fest: Die Arbeit an dem Projekt ruht! Aus dem Relaunch der Webseite innerhalb Jahresfrist wird nichts. Sie müssen Ihrem Chef sagen, dass Sie noch mindestens ein halbes Jahr länger brauchen. Dann vielleicht noch ein paar Monate, denn... 

...es gibt niemanden, der an der Webseite arbeiten kann. Sie haben viel Geld für ein System bezahlt, dass einfach nur ein Framework für den Bau einer Webseite bereitstellt und natürlich Dienstleistungen zum Aufbau dieser Webseite erfordert. Das Problem eskaliert nun: Dieses teure System ist so exotisch, dass es niemanden gibt, der sich damit auskennt.

Mit TYPO3 ist die Auswahl größer

Ein Horrorszenario? Ja. Aber kein fiktives. Denn exakt diesen Fall habe ich vor wenigen Jahren genauso erlebt. 

Dieses Szenario zeigt aber sehr plastisch, warum man ein System wie TYPO3 einsetzen sollte. Nicht nur dass man Lizenzkosten spart. Das für mich mittlerweile wichtigste Argument für TYPO3 ist, das man bei der Rekrutierung von Personal zur Entwicklung einer Webseite auf eine große Menge von Entwicklern zurückgreifen kann, die sich mit dem System auskennen.

Dass die Rekrutierung von Personal für TYPO3 nicht immer ganz einfach ist und es einen großen Markt dafür gibt, zeigt mir der tägliche Blick in meine Mailbox und die Anrufliste auf meinem mobilen Endgerät.