Ist Open Source wirklich besser?
Wenn man fragt, ob man für die Gestaltung einer Webseite lieber ein Open Source System wie TYPO3 oder eines der vielen Systeme nehmen soll, die von irgendwelchen Unternehmen programmiert und vermarktet werden, dann ist für mich die Antwort klar: Open Source! Die Gründe für diese Meinung haben sich in mehr als 20 Jahren Erfahrung mit dem Bau und Betrieb von Webseite und einer ganzen Reihe von Projekten herausgearbeitet.
Eine nähere Erklärung zu der Open Source Welt von TYPO3 finden Sie in diesem Teil des TYPO3 Tutorials.
Vorteile der Open Source Welt
- Programme wie PHP und mySQL sind sehr weit verbreitet
- Sicherheitslücken werden nicht von einem einzigen Unternehmen geflickt, sondern es gibt sehr oft eine Community, die einen Patch für ein Problem bereitstellt
- Man zahlt kein Geld für Lizenzkosten, bei einem Fehler durch die falsche Beratung einer Agentur muss man ein bereits gekauftes Produkt nicht noch einmal neu lizensieren
- Die Auswahl an verfügbaren Arbeitskräften für Programmierung und redaktionelle Pflege einer Webseite ist erheblich größer
- Es gibt eine Anforderung in der Programmierung zu lösen? Ähnliche Probleme haben auch andere Leute. Und viele stellen die Lösung des Problems im Internet bereit – der Vorteil einer großen Community von Entwicklern.
- Ein weiterer Vorteil von TYPO3 ist die Verfügbarkeit von Tausenden von Extensions, also Erweiterungen, mit denen man den Funktionsumfang des Systems fast beliebig anpassen kann.
Vorteile der weiten Verbreitung von TYPO3
Was bei TYPO3 hinzukommt: Das System ist, vor allem in Deutschland, sehr weit verbreitet. Die Software ist auf Tausenden Servern installiert und in der Praxis unter vielen unterschiedlichen Bedingungen getestet. Dies führt dazu, dass Sicherheitslücken schnell gefunden und abgestellt werden. Das hat für TYPO3 Integratoren natürlich zur Folge, dass man öfter mal eine neue Version der Software aufspielen muss. In der Beschäftigung mit TYPO3 seit 2013 habe ich oft erlebt, dass kritische Sicherheitslücken innerhalb eines Tages geschlossen wurden.
Wie oft TYPO3 eingesetzt wird, können Sie hier nachverfolgen:
https://trends.builtwith.com/websitelist/TYPO3
Anwendungsbeispiel: DSGVO
Ein anderer Fall ist die DSGVO: Als diese in Kraft gesetzt wurde, gab es mehrere Tage hintereinander Updates, mit der technische Voraussetzungen zur Umsetzung der Datenschutzgrundverordnung geschaffen wurden. Auch hier gab es sehr schnelle Reaktionen des Entwicklerteams von TYPO3.
TYPO3 ist auf dem aktuellsten Stand
Was bei TYPO3 ebenfalls noch hinzukommt: Die grundlegende Technik des gesamten Frameworks ist auf dem neuesten Stand! Als Anwender im Backend bekommt man dies nur rudimentär mit, am ehesten noch im Modul „Seiten“, wo man ein Routing mit einer config.yaml Datei vorfindet.
Wer sich intensiver mit dem Projekt beschäftigt, wird auch noch andere Details sehen, die darstellen, dass sich TYPO3 in der Technik ganz vorne befindet:
- Der Quellcode für TYPO3 und viele Extensions wird über GIT verwaltet und versioniert
- Bei der Datenbank findet eine abstrahierte Anbindung über den Doctrine DBAL Treiber statt, so dass man (fast) beliebige Datenbanken ans System anbinden kann
- Die Verwaltung des Servers kann wahlweise über GIT oder den Composer erfolgen
- PHP und mySQL werden in den aktuellsten Versionen unterstützt
- Der gesamte Core von TYPO3 ist in Form von Extensions aufgebaut, Klassen können nach Belieben erweitert werden
- Das Datenmodell, Verarbeitung und Darstellung sind sind sauber voneinander getrennt (MVC-Modell)
- Die Darstellung aller redaktionell gepflegten Inhalte in TYPO3 erfolgt mit Fluid über ein Templating System, wie es ähnlich bei Symphony zum Einsatz kommt
Dies sind nur ein paar Beispiele dafür, dass TYPO3 ein System auf der absoluten Höhe der Zeit ist! Bei Wordpress hingegen ist die Zeit ein paar Jahre zuvor stehen geblieben:
- Die Versionierung erfolgt über SVN, womit ich das letzte Mal ca. 2012 gearbeitet habe und was aus gutem Grund aus der Mode gekommen ist
- Der Core von TYPO3 ist zwar in PHP soweit aufgebaut, dass man Funktionen und eine Anbindung an die Datenbank nutzen kann. Die Arbeit mit Klassen in der objektorientierten Programmierung ist jedoch nicht möglich.
Und dass die Struktur der Datenbank in Wordpress bei vielen Plugins, die oft direkt in die Options-Tabelle reinschreiben, eine absolute Katastrophe ist, will ich gar nicht erst beschreiben.